17.09.2019

Der Spielplatz-Tipp: Die Schaukel

Können Sie sich einen Spielplatz ohne Schaukel vorstellen? Wahrscheinlich nicht. Denn kaum fällt eine „Horde“ Kinder dort ein, geht das Gerenne los: „Wer zuerst auf der Schaukel ist!“ Das Hin-und-her-Schwingen ist eine Grundbewegung des Menschen und macht auch noch Erwachsenen Spaß. Schaukeln löst Spannungen, lässt Ärger vergessen und vermittelt ein Gefühl der Schwerelosigkeit.

Die klassische Schaukel hat ein Gestell aus verzinktem Stahlrohr, manchmal auch aus Holz oder Kunststoff; die Sitzfläche besteht aus Gummi.
Ganz gleich, ob die Wahl auf ein Modell mit nur einer Sitzfläche oder eine Schaukel für zwei fällt, vor der Anschaffung gibt es einiges zu bedenken.

An eine Schaukel auf öffentlichem Grund, in der Kita oder auf dem Schulgelände stellt der Gesetzgeber hohe Anforderungen an Stabilität und Sicherheit. Und das ganz zu Recht, denn schließlich geht es um die Gesundheit von Kindern. Daher ist es wichtig, dass die Schaukel ein Sicherheitsprüfsiegel trägt und die Standfüße von einem Fachbetrieb in ein Betonfundament gesetzt werden. Alle Schaukeln müssen nach der europäischen Sicherheitsnorm EN 1176 gefertigt und vom TÜV geprüft und zugelassen sein.

Die einfache Schaukel oder Doppelschaukel
Die klassische Einfachschaukel braucht wenig Platz und ist daher das ideale Spielgerät auf einer kleinen Fläche. Mehr Spaß macht es Kindern allerdings, wenn sie sich in fröhlicher Gesellschaft in die Lüfte schwingen können. Darum steht auf den meisten Spielplätzen eine Doppelschaukel – sozusagen für ein doppeltes Vergnügen.
Benötigter Fallschutz: Kies, Sand oder Rindenmulch, aber auch Rasen oder Fallschutzplatten.

Die Nestschaukel
Kinder jeden Alters lieben diese etwas andere Schaukel mit der einladenden runden Form. Modelle mit einem Durchmesser von 120 cm bieten Platz für bis zu 3 Kinder. Die Sitzfläche besteht aus einer Stahlseil-Gliedermatte mit abgerundetem Boden. Für zusätzliche Sicherheit sollten eine gepolsterte Umrandung und Aufhängeketten mit Schlauchüberzug sorgen.
Benötigter Fallschutz: mind. 30 cm Rindenmulch, Sand oder Kies.

Das Schaukelbett
Es hat eine große Liegefläche, auf der mehrere Kinder sanft hin und her schwingen können. Sie besteht aus einer Kunststoff-Gliedermatte und hat ein leicht angehobenes Ende als Kopfstütze. Zur Sicherheit sollte die Liegefläche mit einer Polsterung umrandet sein. Eine Befestigung an 4 Aufhängepunkten ermöglicht leichtes, kontrolliertes Schwingen, die Aufhängung des Schaukelbettes sollte sich stufenlos von 200 bis 250 cm verstellen lassen.
Benötigter Fallschutz: Kies, Sand oder Rindenmulch in einer Mindestdicke von 30 cm, Fallschutzplatten oder Rasen.

Die Pendelschaukel
Sie besteht aus einem Stahlrohrgestell und einem an Metallketten aufgehängten Reifen. Mehrere Kinder können auf ihr sitzen, und im Stehen kommen dann alle so richtig in Schwung. Die Pendelschaukel ist bei klein und groß beliebt, denn mit ihr kann man in jede Richtung und sogar kreisförmig schwingen.
Benötigter Fallschutz: Kies, Sand, Rindenmulch in einer Mindesthöhe von 30 cm sowie Rasen oder Fallschutzplatten.

Die Rollstuhlfahrerschaukel
Auch Kinder im Rollstuhl möchten sich das Schaukelvergnügen nicht entgehen lassen. Eine hochwertige Spezialschaukel berücksichtigt die Bewegungseinschränkung und besonderen Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern. Ideal ist beispielsweise eine Rampe, die eine Einfahrt in die Schaukel ermöglicht. Ist der Rollstuhl sicher platziert, verlässt die Begleitperson die Schaukel rückwärts durch eine verschließbare Öffnung. Mit je einem Bügel wird der Rollstuhl fixiert, eine Bremse festgestellt und das Niveau ausgeglichen.