14.05.2019

Der Spielplatz-Tipp: Die Planung

Ein guter Spielplatz beruht auf guten Ideen, Fachwissen und einer professionellen Planung. Er entsteht zunächst in den Köpfen der künftigen Betreiber und der beauftragten Experten, doch die schönen Ideen, die da auftauchen, müssen einerseits der kindlichen Spielwirklichkeit und andererseits den Sicherheitsbestimmungen standhalten. Was also muss bei der Planung im Einzelnen berücksichtigt werden?

1. Die Kinder
Nur ein Spielplatz, der von Kindern gern genutzt wird, ist ein guter Spielplatz. Es gilt also, sich im Vorwege damit zu befassen, welche Altersgruppe angesprochen werden soll und welche Spielmöglichkeiten die kleinen Nutzer sich wünschen.

2. Die Spielbereiche
Um den Kindern viele unterschiedliche Sinnes- und Bewegungserfahrungen zu ermöglichen, sollte ein Spielplatz verschiedenartig gestaltete Bereiche bieten: eine Sandkiste, einen Bereich mit Spielgeräten (zum Klettern, Schaukeln, Balancieren usw.), Elemente, die das Hören, Sehen und Tasten ansprechen (z. B. Klangspiele, kontrastierende Farben, unterschiedliche Materialoberflächen, einen Wasserbereich (z. B. mit einer Wasserpumpe).

3. Die Infrastruktur
Auch das Drumherum ist wichtig: Sitzbänke für die Begleitpersonen, Abfallkörbe zur Unterstützung der Sauberkeit, ein Spielplatzschild mit Hinweisen zur Nutzung und Notfallnummer usw.

4. Die Barrierefreiheit
Bei Durchfahrgelegenheiten und Toren sind bestimmte Breiten und Höhen zu beachten. Rampen dürfen höchsten ein Gefälle von 6 Prozent haben. Die Bewegungsfläche von Rollstühlen muss einen Durchmesser von 150 betragen, also unverbaut und unverstellt sein. Die Möblierung des Spielplatzes darf keine scharfen Kanten und Ecken aufweisen.

5. Die Aufstellung der Spielgeräte

  • Um zu vermeiden, dass tobende Kinder verletzt werden, platziert man die Schaukel abseits von Laufwegen und Buddelflächen.
  • Die Rutsche sollte eher nach Norden ausgerichtet sein, damit die Rutschfläche sich im Sommer nicht zu stark erhitzt.
  • Eine Fläche mit wenig Schatten braucht eine vor Sonneneinstrahlung schützende Bepflanzung oder Sonnensegel (wichtig besonders für Kinder unter drei Jahren).
  • Soll eine Spielfläche hinter einem Gebäude entstehen, müssen auch hier die vorgeschriebenen Rettungswege eingeplant werden.
  • Für Spielgeräte, Möblierung usw. sind zur Sicherheit der Kinder unbedingt Harthölzer zu wählen, da diese weniger schnell vermodern und nicht so schnell ausgetauscht werden müssen.

6. Die Instandhaltung
Um grobe Mängel und damit unnötige Sicherheitsrisiken zu vermeiden, sollte von vornherein ein Budget für Wartung und Pflege eingeplant werden, da nur ein Fachbetrieb diese kompetent und vorschriftsmäßig (nach DIN EN 1176 / DIN EN 1177 / DIN 18034 / DIN 79161) durchführen kann.